Das Schnüwespokalfliegen musste auf der Kegelbahn entschieden werden. Die starken Regenfälle und anhaltende Feuchtigkeit der letzten Tage und Wochen hatten die Start- und Landebahn so aufgeweicht, das kein Flugbetrieb möglich war.
Nach einigen muskelkaterverursachenden Durchgängen standen die Sieger fest: Der große Schnüwespokal für den 1. Platz und das Privileg zum Freischneiden der Startbahnmarkierungen ging (wie auch schon im Vorjahr) an Sebastian Baier. Dominik Schott errang den 2. Platz, Reinhold Münch und Rainer Fröhlich teilen sich Platz 3. Die Pokale für den letzten Platz gingen an Jörn Blunck, der sich nach Kräften bemüht, aber zu viele Pudel gekegelt hat, und Lorenz Horn.
Der eigentliche Höhepunkt des Schnüwespokals, die Schnüwesfeier, wurde in diesem Jahr von Dieter Kohl ganz wunderbar ausgerichtet. Voll war’s, warm war’s, schön war’s! Noch schöner wurde es als Herbert Lichtblau einige klangliche Kostproben seines neuen Hobbys auf dem Alphorn zu Gehör brachte.
(Thomas Schirmer, 30.10.)
Am 25. Oktober findet die "offizielle" Abschlussveranstaltung der Flugsaison statt - das Schnüwespokalfliegen. In diesem nicht ganz ernst gemeinten internen Wettbewerb kämpfen Piloten und Flugschüler nicht um einen, sondern gleich um mehrere Wanderpokale. Es wird sogar der Letztplatzierte mit einem Pokal bedacht. Höhepunkt ist die Schnüwespokalfeier, die in in diesem Jahr anlässlich seines 80. Geburtstags von Dieter Kohl ausgerichtet wird. Dieter, vielen Dank dafür und ganz herzliche Glückwünsche!
In diesen Tagen jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag von Fritz Raab, unserem „Schnüwes“. Jüngeren Vereinsmitgliedern ist Fritz nur als Stifter des Schnüwespokals ein Begriff, viele ältere Mitglieder haben ihn noch als guten Geist des ELV in dankbarer Erinnerung. Wann immer es etwas zu tun gab, Fritz war mit helfender Hand dabei. Bei der Schnüwespokalfeier, die in diesem Jahr am 25. Oktober stattfindet, werden wir ein Glas auf sein Wohl trinken: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Fritz!
Am 04.10.2014 hatten wir eine erneute B-Prüfung auf dem Stauffenbühl. Daniel Sporer hat am 01.06.2014 seinen ersten Segelflugstart gemacht, nur 3 Monate später ist er zum ersten Mal allein geflogen. Nun hat er den nächsten Schritt geschafft, 3 sauber geflogene Starts hinter sich gebracht und die B-Prüfung abgelegt. Dies ist nach 60 Starts eine Meisterleistung.
Daniel, ich gratuliere Dir zu Deinem schnellen Erfolg und wünsche weiterhin alles erdenklich Gute in Deiner Flugausbildung.
Karsten Hofmann (Ausbildungsleiter)
Daniel Sporer mit seinem Fluglehrer Karsten Hofmann
Daniel Sporer, den sein Fluglehrer Karsten Hofmann nach den ersten Schulstarts bereits als "Naturtalent" erkannt hat, hat das Kunststück geschafft, das große Ziel eines Flugschülers, den ersten Alleinflug, in nur 3 Monaten zu erreichen. Daniel schreibt dazu:
Mein Erster Alleinflug
Seit Anfang Juni bin ich Segelflugschüler beim Eschweger Luftsportverein e.V. und lerne dort mit voller Begeisterung das Segelfliegen.
Auf die Idee Segelfliegen zu lernen bin ich gekommen, als ich einen Gastflug mit dem Motorsegler gemacht und erfahren habe, dass man die Segelflugausbildung schon mit 14 Jahren beginnen kann. Nach einiger Zeit kam ich wieder auf den Flugplatz um mir das Segelfliegen mal genau anzuschauen, es gefiel mir sehr. Schließlich habe ich die Segelflugausbildung begonnen.
Am 24. August war es dann so weit, die A-Prüfung stand an. Das heißt: 3 Platzrunden im Alleinflug absolvieren. Ich habe mich natürlich schon lange darauf gefreut endlich alleine zu fliegen, dennoch war ich vor dem Start sehr aufgeregt. Es ist ja auch etwas Besonderes, dass erste Mal ohne Fluglehrer zu fliegen und ganz auf sich allein gestellt zu sein. Schließlich war es so weit, ich verschloss die Haube und meldete mich per Funk abflugbereit. Es ging los. Das Seil der Startwinde zog an und schoss mich steil in den Himmel. Es war einfach nur ein Wahnsinnsgefühl als das Seil in 300 Metern Höhe ausklinkte und ich hoch über dem Flugplatz meine Runden drehte. Nach ein paar Minuten meldete ich mich zur Landung und begann mit dem Landeanflug. Als ich gelandet bin und aus dem Flugzeug ausstieg, freute ich mich natürlich, dass ich es geschafft habe und wollte gleich nochmal alleine starten.
Am Freitag, dem 12. September, treffen sich alle Motorseglerpiloten und Flugschüler um 19:30 Uhr im Clubheim. Die Motorseglerwarte Wolfgang Heckmann und Bernd Schreiber geben fachkundige Einblicke in die Handhabung und Pflege der "Lima Viktor". Selbstverständlich sind auch alle anderen Mitglieder herzlich eingeladen.
Auf dem Weg zum Segelflugschein muss ein Flugschüler unter anderem 3 vereinsinterne Prüfungen absolvieren - die A-Prüfung mit dem ersten Alleinflug, die B-Prüfung, auf der Kurven- und Seitengleitflug gezeigt werden, und die C-Prüfung, die normalerweise in einem Einsitzer geflogen wird. Guido Prehm hat am vergangenen Wochenende seine B-Prüfung bestanden und schreibt dazu:
"Ich bin Samstagmittag auf dem Flugplatz gekommen und wurde gleich von unserem Fluglehrer Karsten Hofmann abgefangen, um im Clubheim meine theoretische B- Prüfung zu schreiben. Ich war natürlich mal wieder auf nichts vorbereitet. Als Fluglehrer waren Karsten Hofmann und Björn Söder am Platz. Nach einem Schulstart mit Björn Söder, der sich davon überzeugt hat, dass ich die geforderten Übungen fliegen konnte, musste ich auch gleich meine Alleinflüge absolvieren, die ich anscheinend wohl zur Zufriedenheit geflogen bin. Ich habe gleich danach noch ein paar Flüge nachgeschoben, um bei dem tollen Wetter das absolut unbeschreibliche Gefühl da oben zu genießen: Jeder Flug ist ein Erlebnis für sich.
Zum Abschluss des Flugtags gab es "Popoklopfen". Ich danke allen, die mir bis dahin geholfen haben und dann auch feste draufgehauen haben.
Ich hätte nie gedacht, dass mich das Fliegen so anstecken würde. Eigentlich bin ich nur auf den Flugplatz gekommen und mitgeflogen, um ein ein paar Fotos zu machen!"
(18.07.2014)
Natürlich ist der ELV auch beim Kränzewickeln zum Johannisfest mit dabei. Gewickelt wird am Freitagabend ab 18:00 Uhr vor Buch-Müller am Marktplatz. Für Getränke und Grün ist gesorgt und wer möchte, kann auch Fußballgucken. Freunde und Förderer des ELV sind herzlich willkommen!
Überraschungsbesuch des Segelflugteams der französischen Luftwaffe auf dem Stauffenbühl: Am Montagabend gegen 20:30 Uhr landeten gleich 2 Segler und ein begleitendes Motorflugzeug der „Equipe de vol à voile de l’école de l’Air“ auf dem Eschweger Fluggelände.
Die beiden doppelsitzigen Segelflugzeuge, ein Nimbus 4D und ein DuoDiscus, nahmen an der „Euroglide 2014“ teil, einem internationalen Segelflugwettbewerb, bei dem insgesamt knapp 2.500 Kilometer Strecke zurückgelegt werden. Gestartet waren die Segler am Montagmorgen in der Nähe von Eindhoven. Das französische Segelflugteam hatte am späten Nachmittag den ersten Wendepunkt der Wettbewerbstrecke bei den Ithwiesen passiert und war auf dem Weg zum zweiten Wendepunkt bei Amberg, in der Nähe von Nürnberg. Gegen 23:00 Uhr trafen auch die Fahrzeuge der Begleitmannschaft mit den beiden Segelfluganhängern ein, die für den Fall einer Außenlandung mitgeführt wurden. Insgesamt verbrachten 11 Angehörige der „Armée de l’Air“ die Nacht auf den Stauffenbühl.
Am Dienstagvormittag wurden die beiden Segler von der Begleitmaschine in die Luft gezogen und nahmen Kurs auf den Wendepunkt Amberg, den sie bereits am Nachmittag passieren konnten. Gelandet sind die beiden Segler am Dienstagabend auf halber Strecke zwischen Basel und Besancon nachdem sie eine Tagesstrecke von etwa 750 Kilometern zurückgelegt haben. Noch vor der Landung erreichte den ELV eine Mail, in der sich das Segelflugteam herzlich für die nette Gastfreundschaft bedankt. Wie es bei der „Euroglide 2014“ weitergeht und wie das französische Segelflugteam dabei abschneidet, lässt sich auf der Internetseite Glidertracking verfolgen. Die beiden französischen Segler haben die Wettbewerbskennungen YR und CVA.
(Thomas Schirmer, 24.06.2014)
Noch mehr Fotos gibt es hier.
Am 15.06.2014 wurde der Stauffenbühl von so vielen Flugschülern belagert wie lange nicht mehr. Mit knapp 40 Segelflug- und 15 Motorseglerstarts wurde von 10:00 Uhr morgens bis 21:27 Uhr abends durchgängig geflogen.
Reinhold Münch ist zum ersten Mal das einsitzige Segelflugzeug LS 4 geflogen und hat seine ersten 3 Starts mit Bravour gemeistert. Dafür gab es abends dann „Typenbier“.
Dominik Schott musste mangels Thermik Bekanntschaft mit einem netten Ringgauer Bauern und dessen Feld machen.
Unser neuer Flugschüler und Naturtalent Daniel Sporer ist bei seinen ersten Starts schon fast vollständig allein geflogen.
Das Highlight war aber zweifellos, dass der letzte Start gegen 21.30 Uhr erfolgte und alle anwesenden Personen (11 waren es noch) am liebsten noch viel länger geflogen wären.
Beim gemeinsamen Debriefing klang der Abend mit Leckereinen von Jan Brandes aus. Es war ein wunderschöner Flugtag mit vielen lustigen, interessanten und erkenntnisreichen Neuigkeiten.
Danke Jungs!
(Karsten Hofmann, 16.06.2014)
Noch mehr Fotos vom letzten Start des Flugtags gibt es hier.
Auch das hat Tradition beim ELV: Jedes Jahr fahren Ende Mai einige Mitglieder für 2 Wochen zum Alpensegelflug nach Niederöblarn in die Steiermark. In diesem Jahr ist zum ersten Mal der Duo Discus mit dabei. Niederöblarn ist ein idealer Ausgangspunkt für lange Alpenflüge mit fantastischen Ein- uns Ausblicken, bei denen Stecken von mehreren 100 Kilometern zurückgelegt werden. Wenn das Wetter passt, ist sogar ein "Tausender" drin. Wie wünschen unseren Alpensegelfliegern herrliche Flüge und besseres Wetter als die Vorhersage für die beiden kommenden Wochen befürchten lässt.
(Thomas Schirmer, 24.05.2014)
Informationen zu Niederöblarn und dem Alpensegelflug gibt es hier.
Großer Brand beim ELV!
Gelöscht wurde - in traditioneller Manier -
mit Bratwürstchen und eiskaltem Bier.
Das Osterfeuer brannte, vertrieb alle Sorgen
manch Freunde, Verwandte blieben bis zum Morgen.
Warm ums Herz ward's allen Fliegern sodann,
da kürzlich die neue Saison begann!
(Felix Schirmer, 24.04.2014)
Am ersten Aprilwochenende fand auf dem Stauffenbühl unser diesjähriges Spaßanfliegen statt. Der Name hatte an diesem Tag Programm: Unter den 10 Teilnehmern stachen neben dem Team "pinke Lady" unsere Flugschüler hervor, sie haben den theoretischen und den praktischen Teil mit Bravour gemeistert.
Der theoretische Teil bestand neben Fragen aus verschiedenen Themenbereichen der theoretischen Luftfahrerprüfung auch aus weniger ernst gemeinten Fragen wie „Wie groß ist die Entfernung Luftlinie zwischen dem Heim des neuen Ausbildungsleiters und dem Vereinsheim Stauffenbühl?“. Es kamen wirklich erstaunliche Lösungen heraus. Interessanterweise bildeten sich bei der Beantwortung der Fragen kleine Grüppchen, was uns sehr an die Schulzeit erinnert hat.
Im praktischen Teil durfte jeder 2 Starts absolvieren, bei denen Flugübungen wie Seitengleitflug und Rollübung demonstriert wurden. Trotz der widrigen Wetterbedingungen kamen insgesamt fast 30 Starts zusammen.
Gratulieren möchte ich den Gewinnern Dominik Schott (1. Platz), Martin Wagner (2. Platz) und Björn Söder (3. Platz).
Ein ganz großer Dank geht an den unparteiischen Schiedsrichter Dieter Schott, der den ganzen Tag die Bewertung vorgenommen und für den reibungslosen Ablauf gesorgt hat.
Alle Anwesenden hatten viel Spaß und freuen sich auf eine Wiederholung in 2015.
(Karsten Hofmann, 11.04.2014)
Auf der Jahreshauptversammlung wurden am 29. März gleich mehrere Mitglieder für ihre Verdienste und treue Mitgliedschaft im Eschweger Luftsportverein ausgezeichnet. Karl-Heinz Theis bekam für 25 Jahre Mitgliedschaft die goldene Ehrennadel verliehen, Karl-Heinz Geilfuß, Jörg Jahns, Stefan Mühlhausen, Wolf-Dieter Schmidt, Tim Spaude und Gerd Ullmann wurden mit einer Urkunde in Silber ausgezeichnet. Andreas Wagner, der alte und neue 1. Vorsitzende, ist 1974 in den ELV eingetreten und wurde für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Satzungsgemäß musste auf der Jahreshauptversammlung ein neuer Vorstand gewählt werden. Kassiererin und Geschäftsführerin Maria Zaschke hatte dies zum Anlass genommen, bereits im Vorfeld Ihren Verzicht einer erneuten Kandidatur zu erklären. Andreas Wagner bedankte sich mit einem großen Blumenstrauß herzlich für ihre langjährige Tätigkeit.
Bei den nachfolgenden Vorstandswahlen wurde Sebastian Baier zum neuen Kassierer gewählt. Alle anderen Vorstandspositionen blieben im Wesentlichen unverändert: Andreas Wagner bleibt 1.Vorsitzender, Rainer Fröhlich 2. Vorsitzender, Thomas Schirmer wurde als Ersatz für Jörg Jahns zum 3. Vorsitzenden gewählt und bleibt Schriftführer, Karsten Hofmann wurde als Ausbildungsleiter bestätigt und Michael Horn bleibt Technischer Leiter. Auch einige Funktionsstellen wurden neu besetzt: Ab sofort ist Guido Prehm neuer KFZ- und Windenwart und wird unterstützt von Peter Lehmann. Jonas Weinrich und Dominik Schott teilen sich das Amt des Jugendleiters.
Im Winter werden die Flugzeuge des ELV gewartet und auf die Jahresnachprüfung vorbereitet, die vor Beginn der Flugsaison im März stattfindet. Bis dies soweit ist, ist noch viel zu tun. Die Flugzeuge müssen ausgebessert, poliert und optimiert werden. Nach anfänglicher allgemeiner Zurückhaltung ist die Beteiligung an der obligatorischen Werkstattarbeit jetzt zum Glück sehr gut. Viele fleißige Hände sorgen nun dafür, dass die Flugzeuge pünktlich zu Beginn der neuen Saison einsatzbereit sind.
(Thomas Schirmer, 18.01.14)
Wie bereits in den vergangenen Jahren haben auch in diesem Winter Wildschweine die Start- und Landebahn umgepflügt. Da weder Bejagung noch Vergrämungsmittel die Wildschweinschäden verhindern konnten, haben einige Mitglieder des ELV nun das gesamte Fluggelände eingezäunt. Ab sofort schützt ein insgesamt 2.600 Meter langer Elektrozaun vor den ungebetenen Gästen.
Unter der fachkundigen Leitung von Jan Brandes wurden 5.200 Meter Gewebelitze an knapp 300 Zaunstangen und Eckpfosten befestigt und mit einem Netzgerät verbunden, das bei geringer Leistungsaufnahme hohe Stromstöße produziert. Ob die insgesamt recht filigrane Kontruktion tatsächlich hungrige Wildschweinrotten fernhält, bleibt abzuwarten. Jan Brandes ist jedenfalls sehr zuversichtlich: „Die Wildschweine rennen den Zaun nicht einfach um, sondern erkunden ihn. Sobald das erste Schwein einen Stromschag in den empflindlichen Rüssel bekommen hat, wird sich die gesamte Rotte vom Zaun fernhalten.“
(Thomas Schirmer, 12.01.14)
Die Flugsaison neigt sich ihrem Ende zu. Um so schöner ist es, dass noch zwei weitere Flugschüler ihre A-Prüfung machen konnten: Tim Michaelis und Guido Prehm sind zum ersten Mal allein im Schulungsdoppelsitzer geflogen und haben die geforderten 3 Alleinstarts vorbildlich gemeistert.
Der erste Alleinstart ist natürlich eines der herausragenden Ereignisse des Fliegerlebens, bei dem sich Bedenken, Respekt, Anspannung, Freude und großes Glücksempfinden auf ganz eigenartige Weise miteinander vermengen. Oder wie Guido Prehm es in einer kurzen Mail formuliert: "Habe heute meine A-Prüfung abgelegt. Bin absolut begeistert von meinen ersten Alleinflügen!".
Den beiden alles Gute, herrliche Flüge und weiche Landungen.
(Thomas Schirmer, 24.09.13)